Hohenasperg bei Stuttgart, Deutsches Reich, Mai 1940. Die zuvor im Sammellager Hohenasperg konzentrierten 490 Sinti:ze und Rom:nja aus Baden und der Pfalz werden am 22. Mai 1940 zum Bahnhof geführt, um in das deutsch besetzte Polen deportiert zu werden. Die sogenannte Mai-Deportation war die erste familienweise Deportation von Sinti:ze und Rom:nja aus dem Reich. Zeitgleich waren in Sammellagern in Köln und Hamburg ebenfalls Familien interniert, rassenbiologisch selektiert und in Deportationszüge verfrachtet worden. Die Frauen, Männer und Kinder wurden in das Generalgouvernement verschleppt. Dort mussten sie in verschiedenen Lagern und Gettos Zwangsarbeit leisten. Viele überlebten nicht.
Das Bild ist Teil einer Diaserie, die im Bestand der Rassenhygienischen Forschungsstelle im Bundesarchiv überliefert ist. Deshalb ist zu vermuten, dass ein:e Angehörige:r der RHF diese Aufnahmen anfertigte.