Robert Ritter (1901–1951), rechts, bei der Erfassungstätigkeit, um 1940, Deutschland. Ritter leitete die Rassenhygienische Forschungsstelle (RHF) in Berlin, die mit ihrer umfassenden Datenerhebung, durch Publikationstätigkeit sowie Politikberatung die praktischen und ideologischen Grundlagen für die systematische und rassistische Verfolgung der als „Zigeuner“ stigmatisierten Menschen, die zum Völkermord führte, lieferte. In der Mitte ein Polizist, der in der rechten Hand wahrscheinlich eine Reitgerte hält. Der Name der Betroffenen ist nicht bekannt.
Die Befragungen von Sinti:ze und Rom:nja hatten, da sie unter Zwang, Androhung von KZ-Haft und auch physischer Gewalt stattfanden, den Charakter von Verhören. Nach 1945 wertete ein Gericht in der Bundesrepublik die Erfassungstätigkeit der RHF als nationalsozialistische Gewaltmaßnahme.