Vinzenz Rose

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Vinzenz Rose (1908–1996), Überlebender des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und von Medizinverbrechen im Konzentrationslager Natzweiler. Als Vinzenz Rose 1943 nach Auschwitz deportiert wurde, hatte er sich bereits mehrere Jahre erfolgreich dem Zugriff der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) entziehen können. Sein Vater und sein zweijähriges Kind starben in Auschwitz, die Mutter später in Ravensbrück.

Von Auschwitz-Birkenau wurde er zusammen mit anderen Sinti und Roma nach Natzweiler überstellt. Dort wurde er für Fleckfieberversuche missbraucht. Im April 1944 gelangte er in nach Neckarelz, einem Außenlager von Natzweiler. Sein Bruder Oskar Rose (1906–1968), der der Deportation entgangen war und sich unter falschem Namen im nahegelegenen Heidelberg versteckt hielt, organisierte von außen unter sehr riskanten Umständen die Flucht von Vinzenz Rose, die am 30. August 1944 gelang.

Vinzenz und Oskar Rose waren nach 1945 Wegbereiter der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma.

Fotograf:in: unbekannt

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg