Ramiz Džemail Hamidovski wurde 1919 in Skopje, Mazedonien, geboren (das genaue Datum ist nicht bekannt). Er lebte in Skopje in einer Siedlung von Rom:nja namens „Topaana“ und arbeitete schon in jungen Jahren als Schuhputzer.
Nach der Niederlage Jugoslawiens im Aprilkrieg 1941 wurde seine Heimatstadt von bulgarischen Truppen besetzt. Im September 1944 übernahm die deutsche Wehrmacht die Kontrolle über die ehemalige bulgarische Besatzungszone. Es ist nicht bekannt, wie es Ramiz Džemail Hamidovski in den ersten Jahren der Besatzung erging, abgesehen davon, dass er einen kleinen Sohn namens Ališan (Lebensdaten nicht bekannt) hatte und seine Frau Elfida Hamidovska (Lebensdaten nicht bekannt) 1944 zum zweiten Mal schwanger war.
Nach der Befreiung von Skopje im November 1944 schloss sich Ramiz Džemail Hamidovski freiwillig der Dritten Mazedonischen Sturmbrigade [Treta makedonska udarna brigada] an und gehörte später der Zweiten Kompanie des Dritten Bataillons [Tret battalion II četa] an. Er nahm an den Kämpfen in Mazedonien, Serbien und Kroatien teil, insbesondere an den militärischen Operationen an der syrmischen Front.
Während eines Gefechts in der Nähe von Vrpolje wurde er am 26. April 1945 im kroatischen Dorf Jamarica getötet und anschließend in einem Gemeinschaftsgrab mit anderen Partisan:innen am Ort seines Todes beigesetzt. Seine Witwe Elfida Hamidovska brachte eine Tochter zur Welt, die sie ihm zu Ehren Ramiza (1945–2022) nannte. Sie lebten im Viertel Topaana in Skopje, bis das Erdbeben 1963 sie zwang, nach Šuto Orizari (auch als Shutka bekannt) umzuziehen.
Nach ihm und seinem jüngeren Bruder Hamid Džemail Hamidovski (1928–1945) wurden 1971 das Bildungszentrum „Brüder Ramiz und Hamid“ [Braќ a Ramiz i Hamid] in der Siedlung der Rom:nja Šuto Orizari und 1979 eine Grundschule benannt. Die Partisanentätigkeit der Brüder Hamidovski wird in dem Dokumentarfilm „Mazedonische Roma – Nationale Helden und Partisanen im Volksbefreiungskrieg“ [Makedonikane Roma – nacionalno heroia thaj partizania an o Nacionalno Tromalo Maripa] (2005; Regie: Roberto Šontevski) beschrieben, während ein Porträt der Grundschule „Brüder Ramiz und Hamid“ in dem Dokumentarfilm „Fatima“ (2016, Regie: Sanela Emin) zu sehen ist.
Romani Aktivist:innen gedenken dem Leben und dem Tod der Brüder Hamidovski aktiv mit Ausstellungen und jährlichen Zeremonien. Im November 2023 präsentierte Daniel Petrovski (geb. 1986) in Šuto Orizari die Ausstellung „Roma-Partisanen“, in der die Brüder Hamidovski eine Schlüsselrolle spielten und ihre Fotos erstmals öffentlich gezeigt wurden. Der Präsident von Nordmazedonien, Stevo Pendarovski (geb. 1963), nahm an der Eröffnung der Ausstellung teil.