Das Dorf Valaská Belá (Bezirk Prievidza) liegt im Nordosten der Slowakei, 171 km von Bratislava entfernt, und gehörte während des Zweiten Weltkrieges zum Territorium des Slowakischen Staates. Das Einsatzkommando 14 der Einsatzgruppe H operierte zur Niederschlagung des Slowakischen Nationalaufstandes in der Mittelslowakei von mehreren Stützpunkten aus, einer von ihnen befand sich in Prievidza.
Mitglieder dieses Kommandos überfielen am 6. Oktober 1944 Valaská Belá und nahmen dabei zwei verwundete Partisanen gefangen, die sie hinrichteten. Am 6. November 1944 ergriffen sie auch Rom:nja aus der Siedlung Nová Pešť im Škrípov-Tal und ermordeten sie an Ort und Stelle.1 Vodička, „Juden, Zigeunern und Hunden Zutritt verboten!“, 75.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fand eine Exhumierung und Identifizierung der Leichen am Ort des Massakers statt. Auf dieser Grundlage wurde festgestellt, dass an diesem Ort insgesamt 16 Menschen ermordet und begraben worden waren, von denen 13 Rom:nja waren – das jüngste Opfer war drei Jahre alt.2 Archiv des Museums des Slowakischen Nationalaufstandes Banská Bystrica, Fond IX, Karton Nr. 5, Nr. 137/61.
Heute erinnert ein Gedenkstein an die am 6. November 1944 im Škrípov-Tal ermordeten Menschen. Das Mahnmal trägt auch die Namen aller ermordeter Rom:nja: Štefan Kuman (ca. 60 Jahre), Viktória Kumanová (ca. 56 Jahre), Jozef Tanáč (1914–1944), Dorota Tanáčová (1909–1944), Štefan Tanáč (ca. 20 Jahre), Anna Tanáčová (ca. 3 Jahre), Rudolf Tanáč (Leichnam nicht gefunden), Filip Tanáč (1921–1944), Vilma Tanáčová (ca. 1934–1944), Božena Tanáčová (ca. 1939–1944), Štefan Tanáč (1939–1944), Paulína Tanáčová (ca. 35 Jahre) und Rudolf Zikmund (1919–1944).