Elsass und Lothringen

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Elsass und Lothringen
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1937
14. Dezember 1937In Deutschland ergeht der „Erlass zur vorbeugenden Verbrechensbekämpfung”. Auf dieser Grundlage kann die Kriminalpolizei jederzeit Sinti:ze und Rom:nja in Konzentrationslager verschleppen.
1940
6. April 1940Die Regierung in Frankreich ordnet den „Hausarrest“ für „Nomades“ auf dem gesamten französischen Staatsgebiet an. Damit wird die Freizügigkeit für Sinti:ze und Rom:nja per Dekret abgeschafft.
1. Juli 1940Der Leiter der Einsatzgruppe III ordnet eine Zählung der „Berufsverbrecher und Asozialen“ im deutsch angegliederten Elsass (Frankreich) an.
14. August 1940Die im deutsch besetzten Elsass angesiedelten deutschen Polizeibehörden ordnen an, die als „Zigeuner“ bezeichneten Personen im Sicherungslager Schirmeck-Vorbruck zu sammeln, um sie ins unbesetzte Frankreich abzuschieben.
1941
9. Juli 1941In dem Deutschland angeschlossenen Elsass (Frankreich) wird der „Erlass zur vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“ vom Dezember 1937 eingeführt.
1942
27. Juni 1942Die Kriminalpolizei in Straßburg (deutsch besetztes Frankreich) führt eine rassistische Erfassung durch, um „die Zigeunerfrage im Elsass endgültig zu lösen“.
16. Dezember 1942„Auschwitz-Erlass”: Heinrich Himmler, Chef der Schutzstaffel („Reichsführer SS”), ordnet die Deportation von Sinti:ze und Rom:nja aus dem Deutschen Reich in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an.
1943
15. Januar 1943In Berlin (Deutschland) einigen sich Angehörige der Reichskriminalpolizei, der Rassenhygienischen Forschungsstelle, des Sicherheitsdienstes und des Rasse- und Siedlungshauptamtes auf die Zwangssterilisation derjenigen Sinti:ze und Rom:nja, die nicht für die Deportation in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vorgesehen sind.
29. Januar 1943Das Reichssicherheitshauptamt in Berlin, Deutschland, erlässt genauere Anweisungen zu der Deportation von Sinti:ze und Rom:nja in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
21. März 194363 von der Kriminalpolizei Saarbrücken (Deutschland) als „Zigeuner“ verhaftete Personen aus den Gebieten Mosel und Saar werden im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau registriert.
22. März 194361 Personen aus dem Elsass, die von der Kriminalpolizei in Straßburg (deutsch besetztes Frankreich) als „Zigeuner“ verhaftet wurden, werden im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau registriert, darunter auch Maria Barbara Gerste mit ihrer Familie.
29. März 1943Das Reichssicherheitshauptamt ordnet die Deportation von Rom:nja und Sinti:ze aus deutsch besetzten Gebieten und Ländern (Belgien, Bezirk Bialystok, Elsass, Lothringen, Luxemburg, Niederlande und Nordfrankreich) in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an.